Wettbewerb Wolkersdorf

BEHIND THE SCENES“
Hinter den Kulissen.


„DER VORHANG“:
Was passiert hinter der Kulisse des Gebäudes?
Diese Frage stellt man sich, wenn man den großen „Vorhang“- ein halbdurchlässiges Metall-Geflecht vor dem Gebäude- sieht, der wie ein Schleier vor dem Gebäude hängt. Er stellt gewissermaßen den fließenden Übergang zwischen der „Außenwelt“ und der „Innenwelt“ dar. Er ist der Vorhang des Gebäudes, genauso wie der Vorhang zwischen Bühne und Saal.
Aus der Entfernung ist das Innenleben nur schemenhaft wahrzunehmen. Je näher man sich dem Gebäude nähert, umso klarer werden die Konturen des Gebäudes und des Innenlebens.
Genauso funktioniert es auch aus der Sicht der „Innenwelt“. Das „Außen“ wird nur schemenhaft wahrgenommen, man fühlt sich im Inneren geborgen und beschützt und kann für einige Zeit während der Veranstaltung die „Außenwelt“ hinter sich lassen und in diesen geschützten Bereich eintauchen.
Auch verändert sich durch das Geflecht aufgrund der unterschiedlichen Lichteinstrahlung das Erscheinungsbild des Gebäudes. Einmal wird das Licht an dem Geflecht reflektiert, dann wieder wirkt es matt oder es ist im Schatten. Es entstehen spannende Wechselwirkungen von Reflexionen und Schatten.

Weiters verändert sich die Durchlässigkeit des Gebäudes in der Nacht. Dann tritt das Innenleben aufgrund der Innenbeleuchtung weit mehr hervor, „der Vorhang öffnet sich“ bei Nachtveranstaltungen und wird durchlässig.

Das Geflecht bringt auch einen gewissen Schutz vor Regen und Schnee, da die Regentropfen und die Schneeflocken daran gebrochen werden und es schafft auch einen eigenen definieren Raum zwischen „Innen“ und „Außen“.

Eine weitere Funktion ist die des Sonnenschutzes. Das enge Geflecht schützt im Sommer das Gebäude vor den steil eintreffenden Sonnenstrahlen. Im Winter, wenn die Sonnenstrahlen flacher einfallen, wird das Licht besser durchgelassen.
Es entstehen im Inneren des Gebäudes spannende Licht-Schatten-Stimmungen aufgrund während der unterschiedlichen Tageszeiten und auch der unterschiedlichen Jahreszeiten.

Der Vorhang folgt immer an der Unterseite dem bestehenden Geländeverlauf. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Schrägen an den Fassadenseiten, die einen perspektivischen Effekt erzeugen und dem Gebäude eine stärkere Dynamik verleihen.

DIE SANDSTEINFASSADE:
Die tatsächliche Fassadenhülle wird aus einem Material hergestellt, daß in der Umgebung und im Weinviertel allgemein vermehrt vorkommt, dem Sandstein. Die äußere Fassadenschicht des Gebäudes nach dem Stahlbetonkern und der Fassadendämmung wird durch vorgehängte große Sandsteinplatten gebildet.
Dieses in der Region „immer schon da gewesene“ Material des Sandsteines stellt gewissermaßen den Gegenpart zu dem zeitgenössischen High-Tech-Geflecht des Vorhanges dar.

EINGANGSBEREICH:
Man nähert sich vom Nordwesten vom Kindergartenweg über einen großzügigen Vorplatz dem Eingang des Gebäudes. Der Vorplatz ist umgeben von Grünzonen, die etwas erhöht eingefasst sind und führt Trichterförmig ins Foyer. Entlang des Zugangsbereiches sind am Rand der Grünzonen Sitzgelegenheit aus Holz angeordnet, damit man sich vor Veranstaltungen im Freien treffen und sitzen kann. Oder es kann als Raucherzone im Freien genutzt werden. Die große 2-geschoßige Verglasung zum Foyer mit der 2-flügeligen Eingangstüre ist in den Gebäudekubus wie ein Keil eingeschnitten und hebt dadurch den Eingangsbereich zusätzlich hervor.

FOYER:
Das Foyer ist 2-geschossig und schafft durch die 2-geschoßige Verglasung eine großzügige Sichtverbindung zwischen Innen und Außen. Der Grünbereich von Außen wird dadurch optisch ins Gebäude geholt.
Entlang der Verglasung können vor Veranstaltungen auch Stehtische aufgestellt werden, die als Treffpunkt dienen können und die den Besuchern die Gelegenheit geben, noch vor der Veranstaltung eine Stärkung oder einen Aperitif zu sich zu nehmen.
Links hinter der Stiege befindet sich die Garderobe und gleich daneben der Zugang zu den Besucher-Toiletten. Auf der rechten Seite vor dem Eintritt in den Saal ist die Buffetausgabe. Vom Buffet aus kann man auch direkt in den Saal gelangen, um die Gäste mit Essen und Trinken zu versorgen. Durch eine große Schiebetür über die gesamte Buffetbreite kann man den Buffetbereich auch gänzlich zum Saal hin öffnen.
Gleich daneben ist der Aufzug, der ins Obergeschoß zur Galerie führt und im Falle einer Tiefgarage eben auch dort hinunter. Über eine innenliegende Treppe könnte man auch direkt von der Garage ins Foyer gelangen.

Ins Obergeschoß des Foyers und zu den Galerien des Veranstaltungssaales gelangt man über eine schräg im Foyer sitzende Freitreppe. Diese ist nicht nur eine reine Verbindung zwischen den Geschossen, sondern inszeniert auch den Foyerbereich und den Aufgang. Man soll auch vor einer Veranstaltung oben stehen können und nach unten schauen können. Ein „sehen“ und „gesehen werden“.
Auf der linken Seite ergibt sich im Obergeschoß über den WCs räumliche Möglichkeiten für einen kleineren Veranstaltungsraum, der z.B. für kleinere Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern ideal wäre.
Da dieser Raum ohnehin durch die 2-Geschoßigkeit des Foyers vorhanden, wäre es sinnvoll ihm eine Funktion, die absolut Sinn macht, zuzuführen. Man könnte sich dadurch auch die flexiblen Trennwände im Veranstaltungssaal ersparen und kleinere Veranstaltungen eben nach oben verlegen. Aufgrund der Galerie hätte dieser Bereich ein sehr großzügiges Ambiente und wäre sehr attraktiv.
Auf der rechten Seite des Foyers über den internen Räumen und der Küche, ergibt sich ebenfalls ein sehr interessanter Raum, der als kleiner Gastrobereich bzw. als Bar genutzt werden könnte. Hier wäre sogar unabhängig von einer Veranstaltung ein Lokal denkbar. Er wäre ideal für einen Pausen- und Buffetbereich für die oberen Galerien oder bei Bällen könnte dieser Bereich als Cocktailbar oder Lounge-Bereich dienen. Die Getränke und auch Speisen würden über einen kleinen Speiseaufzug nach oben transportiert werden und durch das obere Personal zu den Gästen an den Tischen gebracht werden.
Dieser Cafe-/Cocktail-/Lounge-Bereich ist durch eine raumhohe Verglasung optisch mit dem Foyer verbunden, jedoch akustisch abgetrennt.
Wir sind der Überzeugung, dass diese zusätzlichen Bereiche (Lounge und kleiner Veranstaltungsbereich) die Attraktivität des gesamten Veranstaltungssaales enorm heben würden. Es stellt jedoch einen Vorschlag bzw. Alternative zum ausgeschriebenen Raumprogramm dar. Man könnte den Bereich aber auch als Freiterrasse bzw. Luftraum nutzen. Auf alle Fälle gäbe es schon die Möglichkeit diesen gesamten Foyerbereich auf das genau geforderten Raumprogramm anzupassen, was uns jedoch nicht als sinnvoll erscheint. Eine weitere Auseinandersetzung zu diesem Thema durch die Gemeinde würde sinnvoll sein.

Vom oberen Foyerbereich gelangt man direkt zu den Galerien des Saales.

VERANSTALTUNGSSAAL:
Den Veranstaltungssaal betritt man über eine 2-flügelige Türe vom Foyer. Links ist die Bühne und rechts hinten sind Sessellager und die Technikräume für die Regie.
Der Saal ist 2-geschoßig und hat an drei Seiten Galerien für Besucher, entweder für einen Konzert/Theaterbesuch oder als zusätzlicher Sitzbereich bei Bällen. Saal und Galerien haben gemeinsam 629,86m².
Der Saal wird im Südosten durch 2 großzügige Schiebetüren zum Freibereich und Richtung Weinberge geöffnet. An der linken und rechten Seiten gibt es noch 2 Fluchttüren.
Der Außenbereich ist durch die Auskragung im Obergeschoß bei den Galerien teilweise überdacht.
Der Grünbereich ist aufgrund des Höhenunterschieds zu den Parkplätzen terrassiert. Bei den Höhensprüngen sind Sitzgelegenheiten aus Holz vorgesehen, damit man sich gemütlich hinaus setzen kann. Dieser Bereich kann auch als Raucherbereich im Freien genutzt werden.

GALERIE – VERANSTALTUNGSSAAL:
Zu den Galerien gelangt man über eine Freitreppe und über einen Aufzug vom Foyer.
Im Südosten der Galerie führt eine Außentüre zu einem auskragenden Freibereich, der gleichzeitig die geforderte Überdachung im Erdgeschoß erzeugt.
Zum Südosten und zum Südwesten gibt es je eine großzügige Verglasung, um bei Bällen eine schöne Blickbeziehung zum Außenbereich herzustellen. Bei Konzerten und Theaterstücken wird diese Verglasung mit einem Vorhang zugezogen, bei Bällen soll die Verglasung frei bleiben.
Über eine Türe gelangt man zu einer außenliegenden Fluchtstiege, die nach unten führt.
Der zweite Fluchtweg führt über die Foyertreppe.

BÜHNENBEREICH:
Hinter der Bühne sind die Künstlergarderoben, Lagerraum, Technikraum und das Büro untergebracht. Der Bereich über den Künstlergarderoben kann ev. zusätzlich als Lagerfläche genutzt werden.
Über den Zulieferungsgang hinter der Bühne gibt es über eine Treppe eine Verbindung zum Saal.
Die Bühne selbst ist 1m höher, als der Saal und kann daher vom Hintereingang ohne Stufen barrierefrei erreicht werden. Ebenso kann das Bühnenequipment barrierefrei angeliefert werden.
An der Südostseite der Bühne gibt es noch zusätzlich eine kleine Hebeplattform, damit ein Rollstuhlfahrer ev. bei einer Diskussion vom Saal auf die Bühne gelangen kann.
Stufen und Hebeplattform sind durch den Vorhang abgedeckt.

INTERNE RÄUME:
Ganz rechts beim Foyer befinden sich alle internen Räume, wie Mitarbeiterräume, Küche, Abstellraum, Sanitätsraum und auch der Müllraum. Der Müllraum kann sowohl von der Küche, als auch vom Foyer erreicht werden. Die Abholung des Mülls erfolgt über eine Außentüre direkt vom Fahrbereich der Parkplätze.

FREIBEREICH/PARKPLÄTZE:
Die Parkplätze wurden so angeordnet, dass man über die Kindergartenstraße von der Südwestseite über eine Einbahnführung zufahren kann und über die L-förmige Parkplatzanordnung wieder zurück zur Withalmstraße im Nordosten gelangt. Bei Bedarf kann man noch einmal eine Runde zu den Parkplätzen fahren. Bei der Variante ohne Tiefgarage können unter Einhaltung der 80 Parkplätze auch noch Grünbereiche zwischen den Parkflächen im Südosten geschaffen werden, um den davor liegenden Freibereich des Saales noch zusätzlich aufzuwerten. Im Falle einer Tiefgarage, würden diese kleinen Grünflächen allerdings für Parkplätze verwendet werden, um die gewünschten 80 oberirdischen Parkplätze weiterhin zu erreichen.

ANLIEFERUNG BÜHNE:
Die Anlieferung zur Bühne und zum Bühneneingang für die Künstler erfolgt von einer eigenen Zufahrtsstraße parallel zur Withalmstraße. Von hier kann ein LKW über die Kindergartenstraße über eine Einbahnführung zufahren und beim Bühneneingang stehenbleiben und abladen. Da diese Zulieferungsstraße dem natürlichen Geländeverlauf der Withalmstraße folgt, ist die Geländehöhe beim Lieferenteneingang genau 1m höher als beim Foyer und somit kann man die Bühne unter Nutzung der natürlichen Gegebenheiten barrierefrei erreichen.

RADÜBERDACHUNG:
Entlang der Withalmstraße können unter einer schmalen, überdachten Zeile, die parallel zum Gebäude und zur Straße verläuft, sämtliche 50 geforderten Räderstellplätze überdacht untergebracht werden.
Die Überdachung steigt gleichmäßig mit dem Geländeverlauf der Straße an und ist daher ebenfalls parallel mit der unteren Schräge des „Vorhangs“.
Hier befinden sich auch im Falle einer Tiefgarage eine Fluchtstiege und die Abluftleitungen, die 2m hochgeführt werden müssen. Diese Hochführungen können optisch in die Fahrraddächern eingebunden werden und sind daher nicht störend.
In Verlängerung dieser schmalen Zeile sind auch noch Parkplätze für Mitarbeiter oder Künstler vorgesehen.

ANLIEFERUNG KÜCHE/CATERING:
Die Anlieferung zur Küche bzw. für das Catering erfolgt über den Parkplatz 1 von der Kindergartenstraße kommend. Von hier kann man ebenfalls wieder unter Nutzung der bestehenden Geländegegebenheiten, barrierefrei anliefern.

MÜLLABHOLUNG:
Der Müll kann an derselben Stelle, wo auch die Anlieferung der Küche geschieht, vom Parkplatzweg barrierefrei abgeholt werden. Der Müllwagen kann nach der Abholung wieder weiter die Runde zur Withalmstraße fahren.

TIEFGARAGE:
In die Tiefgarage gelangt man über eine Rampe vom Kindergartenweg zufahrend. Durch die Rampe müssen einige oberirdische Parkplätze gestrichen werden, die jedoch durch die Reserveflächen (vorher genutzt als zusätzliche Grünflächen) an der Südostseite des Parkplatzes wieder aufgefüllt werden können. Somit können auch mit der Tiefgaragenvariante die geforderten 80 oberirdischen Stellplätze eingehalten werden.
Die Tiefgarage hat wie gewünscht eine Fläche von ca. 50% der Grundstücksfläche und schafft 69 Parkplätze.
Ein kleines Lager schafft Platz für eine Kehrmaschine und sonstige Lagerungen.
Die Tiefgarage wird natürlich mit je 2x 0,5% der Bodenfläche be- und entlüftet, wobei die 2 Abluftschächte im Bereich der Radüberdachung 2m hochgeführt werden. Durch das Dach der Radzeile können sie nicht sichtbar eingebunden werden.
3 Fluchttreppen führen von der Garage direkt ins Freie. Die 40m Fluchtweg können an jedem Punkt in der Garage eingehalten werden.
Über eine zusätzliche Schleuse gelangt man zum Aufzug bzw. einer Stiege, die direkt ins Foyer führen.

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